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In den letzten Wochen haben mich zunehmend Anfragen besorgter Patientinnen und Patienten erreicht und ich möchte einige Dinge dazu sagen.

Als erstes: Laut Infektionsschutzgesetz darf ich als Heilpraktikerin Corona nicht behandeln. Wenn Sie Fieber und Atemwegssymptome haben, kommen Sie nicht in meine Praxis, sondern lassen sich in einer Arztpraxis testen.

Stand heute, 19.03.20 sind die herausstechenden Symptome einer Infektion mit Sars-CoV-2/ Covid-19: Fieber, trockener Husten, Kurzatmigkeit, auch Durchfall (bei 30% der Fälle in Heinsberg, NRW), weitaus weniger Schnupfen, Halskratzen, Kopf- oder Gliederschmerzen.

Ein Symptom, welches inzwischen die gesamte Gesellschaft ergriffen hat, ist Angst. Gestern las ich, dass in manchen Apotheken bereits das homöopathische Mittel Arsenicum album ausverkauft ist. Das Leitsymptom von Arsenicum album lautet: Angst vor Krankheit und Tod. Interessant, dass so viele Menschen nun die Homöopathie entdecken, wo sie doch aktuell so unter Rechtfertigungszwang steht. Das kollektive Unbewusste sucht offenbar bereits nach Lösungen!

Ich möchte kurz aus naturheilkundlicher Sicht darlegen, welche Überlegungen es gibt und was jeder und jede selbst tun kann.

In der chinesischen Medizin sind Lunge und Darm miteinander verknüpft und stehen in permanenter Wechselwirkung. Schulmedizinisch ist dies nachvollziehbar; beim Embryo bilden sich im Mutterleib die Haut und Schleimhaut aus demselben Keimblatt, d.h. die Schleimhaut des Körpers ist miteinander verknüpft, egal ob sie die Bronchien oder den Darm auskleidet. Da das neue Corona Virus auf die Atemwege, speziell die Lunge geht, kann mit einem gesunden Darm dagegen gehalten werden. Infektionen sind der Versuch einer feindlichen Übernahme, bzw. eines parasitären Lebens, dies funktioniert nur, wenn der Eindringling stärker ist als die Verteidigungsmöglichkeiten des attackierten Systems. Wie man sieht nutze ich hier, wie allgemein üblich, ein Vokabular aus dem Bereich des Krieges und der gewaltsamen Auseinandersetzung. Wir haben in unserem Bewusstsein die Tendenz zu schwarz/weiß Einschätzungen. Dies ist jedoch mit Blick auf Mikroorganismen nur bedingt hilfreich. Viren sind älter als Menschen, in unserer ganzen Entwicklung haben wir uns mit ihnen auseinandergesetzt. Und wie so oft, wenn ich etwas nicht komplett loswerden kann, integriere ich es. So kommt es, dass wir im Laufe der Auseinandersetzung mit Viren diese teilweise in unsere Körpersubstanz übernommen haben, wir haben sie assimiliert. Etwa 50% der DNA bestehen aus verstümmelten Virenresten! Man sieht also, sie sind ‚long term companions‘. Dies zu sehen, bedeutet, aus dem schwarz/weiß Denken in einen Graubereich zu treten. Ja, Viren, sind älter als wir, evtl. sogar ein wichtiger Grundstein unserer Entwicklung und ja, sie können zeitweise pathologischer sein und uns krank machen oder töten, im Gesamtverlauf war die menschliche Spezies mit der Anpassung und Integration der Viren aber extrem erfolgreich.

Kommen wir zurück zum Darm und unserer Abwehr. 80% des Immunsystems sind darmassoziiert! D.h. hier entscheidet sich, wie immunkompetent ein Organismus reagieren kann. Wie können wir den Darm intakt halten, was unterstützt ihn in seiner Funktion?

Gutes Essen! Möglichst gekochte Speisen, Fleisch nur in Maßen, ebenso Rohkost und diese GUT gekaut. Ballaststoffreiche Kost, Vollkorn, Getreidebreie, wenig Zucker. Möglichst selbst zubereitetes Essen unter Vermeidung von Convenience Produkten, die zahlreiche Zusatzstoffe enthalten. Und regelmäßige Entleerung. Ein fröhlicher Darm, der sich regelmäßig entleert, minimiert die Rückvergiftung, die passiert, wenn im Enddarm der Kot zu lange liegt und ausscheidungspflichtige Stoffe wieder ins Blut aufgenommen werden. Daher sind Klistiere und Einläufe eine gute Unterstützung. Als Schüßler Salze kommen Natrium chloratum, Natrium phosphoricum und Natrium- sulfuricum als Entgiftungsunterstützung in Frage, sowie Magnesium phosphoricum bei spastischer Verstopfung (erkennbar am knollenartigen Stuhl).

Sport und Bewegung an der Luft sorgen für eine verbesserte Sauerstoffaufnahme und sind auch in diesen Zeiten, wo wir nicht wissen, ob und wenn ja wann eine Ausgangssperre droht, absolut empfehlenswert! Natürlich alleine und mit genügend Abstand zu anderen.

Und eine ausreichende, nein eine gute Versorgung mit Vitamin D3 und Vitamin C sollte sichergestellt sein. Jetzt im März, am Ende des Winters ist der Vitamin D Spiegel in der Bevölkerung am niedrigsten und ich empfehle, diesen messen zu lassen und entsprechend des echten Bedarfs ein Präparat einzunehmen.

Vitamin C als Infusion ist ein starker Boost für das Immunsystem und sollte in Betracht gezogen werden. Und natürlich das Omega-3! Die entzündungshemmende Wirkung und der erhöhte Bedarf sind in Fachkreisen bekannt, haben sich aber noch nicht im Mainstream der Schulmedizin etabliert. Sorgen Sie selber vor!

Vor allem: Bitte bleiben Sie gesund!

Vorsicht und umsichtiges Handeln ja, Panik nein!